Das Forschungsprofil der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB) zeichnet sich durch eine starke inhaltliche und methodische interdisziplinäre Vernetzung aus. Es existieren nationale und internationale Kooperationen und starke Zusammenarbeiten mit den Fakultäten für Psychologie, Biologie und Biotechnologie, Chemie und Biochemie, Maschinenbau und Sozialwissenschaften.
Im Forschungsschwerpunkt Neurowissenschaften werden Ressourcen führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der sensorischen, kognitiven, zellulären und molekularen Forschung vereint. Eine Optimierung dieser Forschungsstärke erfolgt durch deren Bündelung im RUB Research Department of Neuroscience. Die hierbei verfolgte Strategie ist, dass Erkenntnisse der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung mit klinischen Ansätzen kombiniert und bis auf die Ebene der computerunterstützten Modellierung von Hirnfunktionen ausgedehnt werden. Der Fokus der Forschung konzentriert sich dabei auf die Untersuchung der Mechanismen sensorischer Wahrnehmung, von Lernen und Gedächtnis, aber auch auf die Untersuchung von Mechanismen und Therapien von Hirnpathologien wie Alzheimer, Multipler Sklerose, Chorea Huntington oder Schizophrenie.
Der Schwerpunkt Proteinwissenschaften vereinigt forschungsstarke Gruppen in der medizinischen Grundlagenforschung auf dem Campus und in den Kliniken. Das Protein Research Department bündelt hochaktuelle Forschung für ein besseres Verständnis zellulärer Proteinnetzwerke in verschiedenen Systemen. Die „Protein research Unit within Europe“ ist eine international anerkannte Institution aus forschungsstarken Gruppen zur molekularen Diagnostik mit dem Ziel, eine schnelle und effektive Translation der Erkenntnisse und entwickelten Methoden in die klinische Anwendung zu ermöglichen.
Ein Forschungsschwerpunkt der Onkologie ist es, mithilfe einer standortübergreifenden Studien- und Biobankplattform und durch wissenschaftlich-experimentelle und translationale Forschungsansätze neue Biomarker zu Diagnose, Prognose und Therapieansprechen von Tumorpatienten zu identifizieren, die in den angeschlossenen Kliniken unmittelbar validiert werden können. Der Fokus der klinischen Onkologie liegt auf gastrointestinalen Tumoren, der Neuro-Onkologie und der Urologie. Im Vordergrund steht dabei eine verbesserte Differentialdiagnostik von Karzinom-Hochrisiko-Konstellationen der Identifizierung miRNA-basierter Therapietargets, eine Verbesserung der Frühdiagnostik des Kolonkarzinoms und seiner Vorstufen sowie die Erforschung von Prognosemarkern für Therapieresistenzen.
In den Kompetenzzentren des UK RUB werden Kräfte gebündelt, um gemeinsam die besten Therapielösungen zu finden. Spezialisten verschiedener Disziplinen und Standorte arbeiten hier zusammen, treffen sich zu regelmäßigen Fallbesprechungen und entwickeln gemeinsame Behandlungskonzepte zum Wohle der Patienten.