Martina Havenith-Newen ist Sprecherin des Exzellenzclusters RESOLV.
ERC Advanced Grant 2016
Fundamentale biologische Prozesse finden in wässrigen Lösungen statt. Die Rolle des Lösungsmittels wurde lange Zeit vernachlässigt. Martina Havenith widmet sich ihnen in ihrem Projekt THZCALORIMETRY.
Enzymatische Reaktionen sind fundamentale biologische Prozesse, die in wässrigen Lösungen stattfinden. Die beiden Reaktionspartner, das Enzym und das Substrat, interagieren miteinander. Die Kalorimetrie ist eine Methode, um sehr präzise die Wärmemengen zu bestimmen, die bei diesen biologischen Vorgängen unter Gleichgewichtsbedingungen vor oder nach der Reaktion anfallen. Bei der Gesamtbilanz, die darüber entscheidet, ob dieser Prozess energetisch günstig ist, muss sowohl die Enzym-Substrat-Wechselwirkung als auch die Interaktion der beiden Reaktionspartner mit dem Lösungsmittel beachtet werden.
Die Terahertz (THz)-Kalorimetrie, die in dem Projekt von Prof. Dr. Martina Havenith-Newen entwickelt wird, ist eine neue Methode, bei der diese Einzelbeiträge mittels laserspektroskopischer Fingerabdrücke im THz-Bereich ermittelt werden können. Dies ermöglicht nicht nur ein besseres Verständnis, sondern erlaubt es erstmals, kalorimetrische Größen mit millionenfach besserer zeitlicher Auflösung in Echtzeit zu untersuchen.
Der ERC Advanced Grant "Time Resolved THz Calorimetry explores Molecular Recognition Processes" von Martina Havenith-Newen ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert. Das Projekt startet 2016.
Martina Havenith-Newen ist Sprecherin des Exzellenzclusters RESOLV.