SFB/TR 247
Ziel ist es, Chemikalien im post-fossilen Zeitalter nachhaltig und effizient herzustellen.
Fast alle unserer Alltagsgegenstände sind während ihrer Herstellung mit mindestens einem Katalysator in Kontakt gekommen, damit die Produktion kostengünstiger, umweltfreundlicher oder überhaupt erst möglich wird. Katalyse ist somit eine Schlüsseltechnologie der Chemie. Ihr Design auf der atomaren Ebene ist Ziel des Sonderforschungsbereichs/Transregios.
Wie groß der Forschungsbedarf ist, zeigt ein Blick in die chemische Industrie: Zum einen dominieren thermische Hochtemperaturprozesse mit starken Selektivitätsproblemen, zum anderen ist die Sauerstoff-Redoxchemie ein entscheidender Engpass für chemische Energiespeicherung bei der Energiewende. Die photokatalytische Wasserspaltung mit sichtbarem Licht, bei der Wasser zu Sauerstoff oxidiert werden muss, zählt immer noch zu den nicht verwirklichten Träumen der Forscher. So fokussieren sie sich nicht nur auf Oxidationsreaktionen in den einzelnen Teilbereichen, sondern untersuchen in einer Vergleichsstudie Prozesse unter milden Reaktionsbedingungen in der thermischen Flüssigphasenkatalyse, der Elektrokatalyse und der Photokatalyse.
Die Sprecherschaft liegt in der zweiten Förderphase bei Prof. Dr. Kristina Tschulik, Inhaberin der Professur für Elektrochemie und nanoskalige Materialien der Ruhr-Universität Bochum, Co-Sprecher ist Prof. Dr. Stephan Schulz vom Institut für anorganische Chemie an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Der Forschungsverbund wird seit Juli 2018 gefördert.