Nikolai Axmacher leitet die Abteilung für Neuropsychologie an der Ruhr-Universität Bochum.
ERC Consolidator Grant 2020
Das Gehirn ist in der Lage, sich in komplexen Umgebungen zurechtzufinden. Rasterzellen spielen dabei eine besondere Rolle. Darum geht es im Projekt GridRepresentations von Nikolai Axmacher.
Rasterzellen wurden bei Nagetieren entdeckt; bei Menschen ist ihre Funktionsweise bislang weitgehend unverstanden. Sie finden sich in einer kleinen Hirnregion, dem entorhinalen Kortex, und weisen ein charakteristisches Aktivitätsmuster auf, das mittels funktioneller Magnetresonanztomografie sichtbar gemacht werden kann. Dieses Muster möchte Prof. Dr. Nikolai Axmacher mit den Mitteln aus dem ERC Consolidator Grant im Detail ergründen. Die Daten der bildgebenden Verfahren kombiniert er mit Ableitungen von Einzelzellen bei Epilepsie-Patienten, denen zur Operationsplanung dünne Elektroden ins Gehirn eingesetzt wurden. Außerdem interessiert er sich dafür, ob veränderte Rasterzellmuster mit pathologischen Veränderungen bei der Alzheimer-Erkrankung zusammenhängen und ob Rasterzellen neben der räumlichen Navigation für weitere kognitive Funktionen zuständig sind.
Der im Dezember 2019 verliehene Grant "Neural mechanisms, functional roles and pathophysiological relevance of human grid cell-like representations" ist mit 2 Millionen Euro dotiert. Das Projekt startet 2020.
Nikolai Axmacher leitet die Abteilung für Neuropsychologie an der Ruhr-Universität Bochum.