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Mikroskopische Aufnahme von Zellbestandteilen

Das Recyclingprogramm von Pflanzen verstehen

Mithilfe von Autophagie können Pflanzen Proteine und andere Zellbestandteile abbauen. Welche Rolle dieser Prozess bei der Interaktion zwischen Pflanzen und Mikroben spielt, steht im Fokus des Grants.

Pflanzen interagieren ständig mit Mikroben – von manchen dieser Interaktionen profitieren sie, andere machen sie krank. Welche Rolle der sogenannte Prozess der Autophagie in diesen Interaktionen spielt, will Prof. Dr. Suayb Üstün im Rahmen seines ERC Grants untersuchen. Bei der Autophagie handelt es sich um eine Art Recyclingprogramm in Zellen, mit dem zum Beispiel fehlgefaltete Proteine, aber auch ganze Zellorganellen entsorgt werden können. Zu diesem Zweck stülpt sich eine Membran um das zu entsorgende Objekt und kapselt dieses ein. Das Membranvesikel wandert dann zu speziellen Entsorgungsstationen in der Zelle, wo die Fracht abgebaut wird. Mikroben können diesen Autophagie-Mechanismus in Pflanzen aktivieren. Krankheitserreger kapern ihn zum Beispiel für ihre eigenen Zwecke und erhöhen dadurch ihre Pathogenität. Autophagie kann aber viele Formen annehmen, die sich von Zelltyp zu Zelltyp unterscheiden können. Diese Diversität steht im Fokus des Projekts „Utilizing diversity to decipher the role of autophagy in plant-microbe interactions – DIVERSIPHAGY“.

Der Grant ist mit 1,5 Millionen Euro für fünf Jahre datiert. Das Projekt ist 2021 gestartet.

Preisträger Prof. Dr. Suayb Üstün

Suayb Üstün leitet an der Ruhr-Universität Bochum die Arbeitsgruppe Pflanzliche Zellbiologie an der Fakultät für Biologie und Biotechnologie.

Preisträger

Bildliche beispielhafte Darstellung eines Doktorhuts
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